Erste Arbeiten 2003 / 2004

Eine weitere wichtige Neuanschaffung ist ein 250 cm langes Schlauchboot der Firma Novomar in Slowenien. Unser neues Dinghi hat Schläuche, die aus Hypalon gefertigt sind, und einen GFK–Boden, damit wir bestens für die Bedingungen in den Tropen gerüstet sind.

Während der Osterferien stehen unter anderem obligate Schleif- und Streicharbeiten an, und im Juli und August 2004 unternehmen wir einen durchaus angenehmen Törn in der oberen und mittleren Adria.

Am Ende dieses Segelurlaubs wechselt „Sleipnir2“ in eine neue Marina. In der Marina Stella, nahe Lignano, übernehmen wir einen Landliegeplatz und haben das Gefühl, hier sehr gute Bedingungen für die weiteren Vorbereitungsarbeiten an unserer „Sleipnir2“ zu haben.

Im Sommer 2005 ist es uns aus privaten Gründen nicht möglich einen Segeltörn zu unternehmen. Stattdessen beginnen wir den acht Jahre alten Anstrich zu erneuern, installieren neue Wassertanks und einen Gasherd mit Backrohr. Unser Freund Harti nimmt einige Verbesserungen an der Elektronik des Schiffes vor und stellt Überlegungen für einen bedienerfreundlicheren Umbau der Navigationsinstrumente und des Schaltpaneels an. Einige Arbeiten werden in Auftrag gegeben, darunter die Anfertigung einer größeren Genua und eines neuen Großsegels.

Osterferien 2006

In der Nacht von Montag auf  Dienstag kommt starker Scirocco auf und Wolfi muss das Sonnensegel bergen. Seit Sonntag früh ist das Barometer von 1015hPa auf 997hPa gefallen!

Den ganzen nächsten Tag arbeitet er im Backbordrumpf am Wassersystem, welches  komplett saniert wird.

Mittwoch und Donnerstag verbringt Wolfgang im Vorschiff des Steuerbordrumpfes und vollendet die Installation der neuen Wassertanks. Bei dieser Arbeit hängt er größtenteils kopfüber in der Bilge –  abends dröhnt der Kopf und das an sich verdiente Bier bleibt ungeöffnet. Bei Inbetriebnahme bricht an der Pumpe das Kunststoffgehäuse der Membran – eine neue Pumpe erleichtert die Schiffskasse um weitere € 170.

Am Mittwoch bekommt Wolfi Besuch von Martin Hammer. Er liegt mit seiner Anima in Grado. Er kommt mit Freunden, die ihm bei seinen Wartungsarbeiten helfen – beneidenswert.

Am Freitag wird das Wetter besser und Wolfgang kann endlich mit den Arbeiten ober Deck beginnen: Sonnensegel imprägnieren, Holzteile schleifen und einlassen.

Ab Freitag werkt auch unser Schiffsnachbar Kurt Zednik mit Freundin Annette auf seinem Wharram, und am Samstag bekommt Wolfi von Ingrid und Robert Schnabl Besuch. Sie sind mit ihrer Tochter Anna auf der Idemo, einer Motiva 42, in vier Jahren um die Welt gesegelt. Das gesellschaftliche Leben in der Marina Stella bekommt Farbe und beim allgemeinen Erfahrungsaustausch finden sich immer wieder günstige Problemlösungen für die „Sleipnir2“.

Sonntag vormittags wird klar, dass die instabile Wettersituation keine weiteren Außenarbeiten mehr zulässt – am Nachmittag tritt Wolfgang, nach einer durchaus erfolgreichen Woche seine Heimreise an.

Sommerferien 2006

Leider haben wir die Farbmenge, die benötigt wird, völlig unterschätzt und müssen laufend Lack nachkaufen. Auch die vielen Kleckse, Schweißtropfen, unbeabsichtigten Fußabdrücke und Fliegerln, die am frischgestrichenen Kat hängen bleiben, erschweren ein zügiges Weiterkommen. Die permanente Gewittergefahr ist eine weitere Belastung.

Schlussendlich erstrahlt unsere „Sleipnir2“ aber in blendendem Weiß, und – wenn man nicht allzu genau hinsieht – können wir mit unserer Arbeit zufrieden sein.

In der Zwischenzeit sind auch unsere zwei neuen Heckkörbe geliefert worden, die von einem Schweißer angefertigt wurden. Die Montagearbeiten gestalten sich allerdings als ziemlich mühsam, aber nach mehreren Versuchen und Flüchen halten sie jetzt bombenfest an unserem Heck – gut Ding braucht eben Weile. Von nun an können wir endlich unseren Dinghimotor daran fixieren und müssen ihn nicht – wie bisher – in einer Heckluke verstauen.

Zwei weitere Neuanschaffungen, die wir über den Winter in Auftrag gegeben hatten und die jetzt geliefert werden, sind ein durchgelattetes Großsegel (37 m2) und eine Genua (29 m2).

Mit 26 m2 mehr Segelfläche als bisher steht dem Brechen von Geschwindigkeitsrekorden nichts mehr im Wege.

Nachdem Wolfgang eine neue Salzwasserpumpe und einen neuen Gasherd mit Backrohr eingebaut hat, Evi alle Holzleisten gestrichen und alle Fender gereinigt hat, 13 Wespennester vernichtet wurden, über 100 Wanzen aus allen erdenklichen Hohlräumen entfernt wurden, ist „Sleipnir2“ nun zum Kranen bereit.

Nach drei Wochen intensiver Arbeit an Land freuen wir uns, endlich wieder ins Wasser zu kommen – das Element, in dem wir uns und unser Schiff sich am wohlsten fühlen.

Während unseres vierwöchigen Törns durch die nördliche Adria werden in den verschiedensten Buchten weitere Vorbereitungen zur Optimierung unseres Schiffs getroffen. Wir suchen auch nach den günstigsten Stau- und Bunkervarianten hinsichtlich unserer bevorstehenden Reise.

Durch die anhaltende instabile Wetterlage im August fällt uns die Entscheidung leicht, früher als geplant in die Marina Stella zurückzufahren, um weitere Arbeiten am Kat in Angriff zu nehmen.

Wir beginnen mit dem Ausmalen des Innenbereichs nach Evis Design und verpassen dem Deck den letzten Anstrich, diesmal  mit Granulat um einen besseren Halt zu gewährleisten.

Am Ende der letzten Woche können wir uns kaum mehr am Schiff bewegen, ohne in frische Farbe zu steigen. Da die Küche mittlerweile unbetretbar ist, sind wir gezwungen den Kühlschrank eines anderen unbewohnten Katamarans zu verwenden (unter dem wir auch unsere Mahlzeiten einnehmen).

Nach insgesamt fünf Wochen aufreibender Arbeit am Schiff freuen wir uns zum ersten Mal wieder auf unseren geregelten Schulalltag und treten unsere Heimreise nach Österreich an.

Herbstferien 2006

Nach Einbau von vier 108 Ah Vetusbatterien bringen die Anzeigen  des Batteriewächters Wolfgang zur Verzweiflung: keine Anschlussvariante, die nicht erfolglos ausprobiert wird – also heißt es einen Schaltplan zeichnen und berufene Köpf mit dem Problem in Wien quälen.

Am Tag nach Hartis Heimreise wird erstmals unser Mast gelegt. Mastsprossen werden angebracht, eine neue UKW Antenne und der Windmesser am Top installiert und abschließend wird ein kompletter Riggcheck durchgeführt. Organisierte Servicearbeit oder nicht, ein Schiff ohne Mast ist ohne Zweifel ein trauriger Anblick – wir hoffen, dass er uns in weiterer Folge erspart bleibt.

Mitte der Woche sorgt eine Boralage für ca.1 Grad Raumtemperatur im Schiff – plus wohlgemerkt. Zusätzlich ist „Sleipnir2“ mit einer Eisschicht überzogen. Der Eiskasten wird abgeschaltet und der Körperwärmehaushalt lässt Arbeitspausen kaum mehr zu.

Gott sei Dank wird jetzt jeder Arbeitstag durch Einladungen verschiedener Freunde und Seglerkollegen abgerundet. So kann das seelische Gleichgewicht durch allgemeines Beklagen der Arbeitsbedingungen mit Unterstützung eines Glases Rotweins aufrechterhalten werden.